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Channel: Swans – Zolin sagt
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Die besten Alben des Jahres 2014: 30-21

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Endlich geht’s an’s Eingemachte. Die 30 besten Alben des Jahres. Doch natürlich nicht alle zusammen, das wäre ja langweilig. Das erste der drei Häppchen gibt’s jetzt, die anderen folgen nach und nach. Aber so viele gute Alben muss man ja auch erstmal in Ruhe sacken lassen und falls noch nicht geschehen, schnell nachhören. Denn neben offensichtlichen Highlights des Jahres wie Swans, Cloud Nothings oder Damon Albarn sind beispielsweise auch unbekanntere Perlen von Posse, Carpet Patrol und Dirty Beaches dabei. Zolin wünscht viel Spaß beim entdecken.

30. Dean Blunt – Black Metal

dean blunt black metal
Nachdem er mit Skin Fade (Deluxe Edition) schon eines der besten Mixtapes des Jahres ablieferte, soll auch Dean Blunts großartiges Album Black Metal nicht zu kurz kommen. Als Thronfolger des famosen Pop-Individualisten The Redeemer musste sich Black Metal so richtig ins Zeug legen, um nicht als billiger Nachtisch abgespeist, sondern als weiteres Festmahl angepriesen werden zu können. Die dafür entscheidende Würze fand Blunt diesmal unter lieblichen Indiegitarren und den herrlich schnittigen 80er Drums, die Black Metal einen beinahe nostalgischen Beigeschmack verpassen.

29. Dirty Beaches – Stateless

Dirty Beaches stateless
Nun ist es um Dirty Beaches geschehen (etwa ein subtiler Kommentar zur Verschmutzung der Meere?), doch zum Abschluss gibt es dafür das wahrscheinlich schönste Werk in der Diskographie von Alex Zhang Hungtai. Anstatt Lone Wolf-Rockabilly wie auf Badlands gibt’s auf Stateless eine Menge schöne, organische Drones, New Age-Saxophone und eine Stimmung zwischen offenem, wolkenlosem Himmel und der Gewissheit, dass es keine Gewissheit gibt. Ein schönes Abschiedsgeschenk für alle, die Stars of the Lid zumindest ein bisschen vermissen.

28. Iceage – Plowing Into the Fields of Love

Iceage - Plowing Into the Field of Love
Experimentierfreude und der Mut zum Risiko sind Eigenschaften, die in der Musik nicht zweischneidiger sein könnten; zu wenig davon, und einer Band wird Stasis vorgeworfen, während zu viel davon den Zuhörern manchmal abschreckend rüberkommt. Seien wir also dankbar, dass sich die dänische Punkband Iceage mit ihrer dritten LP, Plowing Into the Field of Love, so meisterhaft wie nur irgendwie möglich zwischen diesen Szenarien bewegt haben. Die rohe Punk-Energie, die aus ihren vorherigen Album nur so sprudelte, wird hierauf nämlich nicht nur konzentrierter, prägnanter eingesetzt, sondern auch mit orchestralen Kompositionen, Country-Licks und weiteren stilistischen Überraschungen aufregend gehalten. Ein Album wie ein unter Alkoholeinfluss perfekt gemeisterter Drahtseilakt.

27. Swans – To Be Kind

swans to be kind
In der Diskographie der meisten Künstler markiert ein Doppelalbum meist etwas wie den kreativen Höhepunkt des Bandschaffens. Man denke nur einmal an Smashing Pumpkins Mellon Collie and the Infinite Sadness oder auch an das White Album der Beatles. Bei SwansTo Be Kind handelt es sich ebenfalls um ein Doppelalbum, allerdings nicht nur das zweite in Folge, sondern das insgesamt schon dritte. Dass sich Swans kreativer Schöpfergeist dementsprechend nicht kategorisieren lässt, zeigt sich aber nicht nur bei der Betrachtung ihrer 30 jährigen Bandgeschichte. Keine andere Band hat es bislang geschafft, Hass so knallhart, ohne eine Brechstange wie harte Gitarren, zu kommunizieren und in ein unglaublich durchdachtes Post-Rock Gewand mit Mantra-artigen Vocals einzubetten. Das muss auch erstmal jemand schaffen.

26. Cloud Nothings – Here And Nowhere Else

cloud nothings here and nowhere
Sie sind einfach nicht zu bändigen. Selbst nach zwei Jahren des kräftezehrenden Tourens mit dem grandiosen Attack on Memory im Gepäck hat das Clevelander Trio mit seinem vierten Album Here and Nowhere Else kein Stück der kathartischen Wut eingebüßt. Ganz im Gegenteil sogar, noch gewaltsamer scheinen Cloud Nothings dem Hörer mit ihren Kreischgesängen und den paranoid rasenden Gitarren auf die Pelle rücken zu wollen. Ihre Songs klingen lärmender und auf den ersten Blick ähnlicher, doch nach mehreren Hördurchläufen legen sie die fantastisch melodischen Refrains frei, mit denen sie Zolin einfach um den Finger wickeln.

25. Death Grips – Niggas On The Moon

death grips niggas on the moon
Wir haben uns hier zusammengefunden, um Abschied zu nehmen. Mit den letzten Tagen dieses Jahres gehen gefühlt auch die letzten Tage einer Band einher, deren Werdegang -sei es der musikalische oder der persönliche- vor allem in den letzten zwei Jahren von geweiteten Augen und offenen Mündern begleitet wurde. Death Grips haben in ihrer kurzen Laufbahn von nur vier Jahren mit ihrer punkigen, aggressiven und doch authentischen Herangehensweise an Musik und Selbstrepräsentation alles auf den Kopf geworfen, was in der Musikwelt nicht bei drei auf den Bäumen war. So kompromisslos, wie sie mit Labels, medialen Echos oder gar ihren eigenen Fans umgingen, klingt auch niggas on the moon, die erste Hälfte ihres Doppelalbums The Powers That B. Zerhackte Vocals von Björk, der wohl größten Unterstützerin dieser Band, treffen mit MC Rides mal manisch geschrieenem, mal beunruhigend ruhigem Rap und dem weitaus manischeren Schlagzeugspiel Zach Hills aufeinander, um den perfekt produzierten Soundtrack für elektrifizierten Wahnsinn und das Gefühl der Unbesiegbarkeit zu bilden. Erst mit den wehleidigen „Jenny Death When?“-Klagerufen nach der zweiten Hälfte des Doppelalbums wird klar, dass es sich hier um das Ende einer Ära handelt, die so futuristisch war, dass sie kaum erst richtig begonnen hat. Friede ihrer Asche.

24. …And You Will Know Us By The Trail Of Dead – IX

… And You Will Know Us By The Trail Of Dead ix
„Has anybody seen Autry?“, fragt Frontmann Conrad Keely die glückliche Meute, denn der Bassist ist wieder einmal im Moshpit abhanden gekommen. Doch eigentlich ist das allen, Autry eingeschlossen, herzlich egal, denn Trail Of Dead geben live das wieder, was sie auch auf dem jüngsten Album IX abliefern: Rocksongs mit Gänsehautgarantie, geschmückt mit allerlei Streichern, Akustik und Sitar, doch im Kern euphorisierende Oden an ein Genre, das seit Jahren beharrlich totgesagt und -geschrieben wird, sich jedoch hier so quicklebendig präsentiert wie auf kaum einem anderen Album dieses Jahres. Zur Not schleppen Trail Of Dead den alten Kadaver Rockmusik eben allein auf ihren schmalen Schultern durch unwirtliche Zeiten und präsentieren sich dabei mit soviel Seele und Leidenschaft, dass man sich um den Zustand des Patienten nicht allzu viele Sorgen machen sollte.

23. Posse – Soft Opening

Posse – Soft Opening
Posse sind bei weitem keine besondere Band, sondern einfach nur ein Mädchen und zwei Jungs, die sich getroffen haben, um Musik zu machen. Keine Schnörkeleien, einfach nur spröder, rumpelig produzierter Indie-Rock. Ein bisschen Pavement, ein bisschen Slowcore, langsame aufgebaute Momente wie Shut Up mit Lyrics über das Mondäne im Leben („I’m gonna watch you go outside now/ And make a stupid face/ And shut up“), aber trotzdem funktioniert das alles sehr gut. Eine ähnliche Banddynamik und einfach gutes Songwriting sowie frühe Yo La Tengo machts möglich. Dazu endet die Platte auch noch mit einem der besten Pop-Songs des Jahres in Form des in sich gekehrt depressiven Zone, der den Hörer dennoch nach 33 Minuten mit einem warmen Gefühl zurücklässt.

22. Damon Albarn – Everyday Robots

everyday robots damon albarn
Der Schritt von der Hauptband zur Solokarriere ist ein schwerer, weil man mit den eigenen Kompositionen auch seinen eigenen Namen auf dem Album findet und dieses dementsprechend für etwas stehen muss, nämlich für sich selbst – so ähnlich drückte sich der Blur-Frontmann und Würdenträger des Britpops, Damon Albarn, vor der Veröffentlichung seines ersten Solo-Albums Everyday Robots aus. Seine Vorsicht gegenüber seinem Erstlingswerk scheint sich ausgezahlt zu haben, denn darauf lassen sich behutsame und bedachte Songs voller Melancholie finden, die zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt wirken. Trip Hop-artige Konstrukte auf der Basis von Klavieren, klackernden Beats und dem markanten Gesang Albarns machen Everyday Robots gleichermaßen zu einem Höhepunkt seiner Karriere wie auch zu einem Höhepunkt des Jahres, dem mit der Erwähnung in diesem Poll nicht genug Respekt gezollt würde. Aber das Zuhören ist ja den Interessierten vorbehalten.

21. Carpet Patrol – Carpet Patrol

carpet patrol
Das beste Beatalbum des Jahres war gleichzeitig eins, das die meisten wahrscheinlich gar nicht auf dem Schirm hatten und das obwohl hinter Carpet Patrol Suff Daddy und Torky Tork stecken. Im Gegensatz zu Suffys anderen Supergroup Betty Ford Boys, harmonieren Torky Tork und Suff Daddy hier perfekt und verschmelzen zu einer eben der auf dem Cover präsentierten Gestalt, nur mit einer Ausnahme: Torkys kompromisslose Samples und Suffys smoothe Basslines muss man nicht mit der Lupe suchen, dass Carpet Patrol ein herrausragendes Werk ist, offenbart sich glücklicherweise sehr schnell.


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